Uhrenservice
bei Juwelier Mayrhofer in Linz
Uhrmacherkompetenzen, auf die wir stolz sind! Unsere hauseigene Uhrmacherwerkstätte unterstreicht diese besondere Qualifikation. Legen Sie Ihre wertvollen Uhren in unsere vertrauenswürdigen Hände! Ausgebildete Uhrmachermeister unter der Leitung von Rudi Lehner, einer der vielen Lehrlinge des Seniorchefs KR Karl Mayrhofer, sorgen dafür, dass Ihr Zeitmesser stets rund um die Uhr läuft. Der hohe Standard von Juwelier Mayrhofer am Linzer Hauptplatz ermöglicht es außerdem, als zertifizierte Reparaturservicestelle von vielen führenden Marken geführt zu sein.
Das Zerlegen & die Analyse
Eine bis dato zuverlässige, viele Jahre lang getragene Uhr, kommt in die Hände unserer Uhrmachermeister. Behutsam wird das schöne Stück äußerlich begutachtet, einem Wasserdichtigkeitscheck unterzogen und schließlich fachgerecht, mit den erforderlichen Spezialwerkzeugen, geöffnet. Schon bei diesem ersten Arbeitsschritt sieht man, ob jemand vom Fach ist oder nicht. Billige Nachbaugehäuseöffner hinterlassen immer Kratzspuren beim Öffnen oder Verschließen, unsere hochwertigen und passgenauen Originalwerkzeuge hingegen erlauben ein einwandfreies Arbeiten, ohne dass sich ein Uhrmacher an der Uhr schon beim ersten Arbeitsgang „verewigt“.
Anschließend wird sofort mit dem Zerlegen des gesamten Uhrwerks begonnen. Eine heikle Aufgabe, bedenkt man, dass moderne Uhrwerke aus über 250 winzig kleinen Einzelteilen bestehen. Da darf nichts verlorengehen, und den Bauplan sollte sich der Uhrmacher auch gut merken, will er doch alles, wieder an seine exakte Position gesetzt, zusammenbauen. Mit der Lupe und dem Mikroskop wird je-des einzelne Teil jetzt begutachtet und auf Verschleiß geprüft. Der Uhrmacher entscheidet, welches Teil wieder verwendet werden kann und welches getauscht werden muss. Etliche Teile, wie etwa das Federhaus oder die Zugfeder, werden nach den jeweiligen Herstellerangaben routinemäßig bei jedem Service selbstverständlich getauscht. In guten Werkstätten ist es üblich, Teile eher großzügig zu tauschen und durch neue Originalteile des jeweiligen Kalibers zu ersetzen. Nur so ist gewährleistet, dass die Uhr anschließend wieder mit geringster Reibung zwischen den einzelnen beweglichen Teilen langlebig weiterläuft.
Auch hier ist wichtig zu beachten, dass Originalteile nur an die von den jeweiligen Herstellern zertifizierten Werkstätten geliefert werden. Manche Werkstätten tauschen daher entweder nichts aus oder bedienen sich billiger Nachbauware.
die Uhr ausgeschalt.
Die Reingung
Das Reinigen einer Uhr ist eine kleine Wissenschaft für sich. Was sich so lapidar anhört, ist eine höchst komplexe Aufgabe und erfordert neben einer sehr teuren Maschine auch viel Erfahrung.
Das in alle Einzelteile zerlegte Uhrwerk kommt Stück für Stück in spezielle Gitterkörbe, die übereinandergestapelt ein-gespannt in unsere „Waschmaschine“ kommen. Wichtig dabei ist, die Teile so in den Körben zu platzieren, dass sie sich gegenseitig beim Reinigungsvorgang nicht beschädigen und dass der Uhrmacher bei der Vielzahl der Teile nicht den Überblick verliert.
In der Reinigungsmaschine werden die Teile mit vier speziellen Lösungsmitteln in genauer Reihenfolge in kleinen Zentrifugen eine knappe Stunde lang gereinigt, sodass sie nachher vollkommen fettfrei und sauber entnommen werden können. Der Vorgang geschieht bei modernen Maschinen wie unserer auch unter Zuhilfenahme von fein dosiertem Ultraschall.
Das richtige Reinigen eines Uhrwerks ist also viel mehr als ein wenig „hin-einblasen“ oder schnell „durchspülen“, wie man meinen könnte. Richtig gemacht, ist es ein sehr aufwendiger Vor-gang, der höchste Sauberkeit verlangt. Man könnte sagen „ein technologischer Kraftakt“.
So dürfen von nun an keine Teile mehr mit bloßen Fingern berührt werden, da jeder noch so kleine Fingerabdruck verheerende Folgen für das Uhrwerk haben kann. Absolute Reinheit und Fettfreiheit sind jetzt oberstes Gebot für die kommenden Arbeitsschritte der Wiedermontage.
„Unser Ziel ist die vollkommene Sauberkeit des Uhrwerks.“
Rudi Lehner, Uhrmachermeister
Das Aufarbeiten von Gehäuse und Uhrband
Durch regelmäßigen Gebrauch lässt es sich nicht vermeiden, dass Uhren auch äußerliche Gebrauchsspuren erleiden. In einer gut ausgestatteten Fachwerkstätte kann auch hier Abhilfe geschaffen werden.
So ist es für uns unerlässlich, Uhren beim Service nicht nur innen – was je-doch zweifelsfrei das Wichtigste ist – auf Schuss zu bringen, sondern sie auch äußerlich wieder erstrahlen zu lassen. Nur dann ist ein Uhrenservice wirklich perfekt!
Höchste Präzision ist daher an der Lapidiermaschine erforderlich: Hier werden die einzelnen Facetten eines Uhrgehäuses exakt nachgeschliffen. Entscheidend für den Erfolg ist die Auswahl der richtigen Körnungen der Schleifpapiere, sodass die Oberflächen wie im Original wiederhergestellt werden können. Bei tiefen Dellen oder Kratzern ist es manchmal nötig, vor dem Schleifen Material auf ein Gehäuse- oder Bandteil aufzuschweißen. Dazu verwenden wir ein modernes Laserschweißgerät, mit dem sowohl Edelstahl-, als auch Gold- oder Platingehäuse bearbeitet werden können. Polierte Flächen werden nach sechs bis acht Schleifvorgängen, bei denen immer feiner werdende Körnungen verwendet werden müssen, abschließend noch mit der Rotationspoliermaschine hochglanzpoliert. Hier erkennt man den Fachmann daran, dass die Kanten nach der Politur noch exakt scharf stehen bleiben und nicht abgerundet werden.
Beim Aufarbeiten des Uhrbandes sind ähnliche Arbeitsschritte erforderlich, wobei hier exakt auf die Trennlinien zwischen mattierten und polierten Flächen geachtet werden muss.
ist an der Schleifscheibe von Nöten.
Die Wiedermontage,
das Ölen
Nachdem alle Einzelteile gereinigt wurden, wird das Uhrwerk nach sei-nem genauen Bauplan wieder zusammengesetzt. Alle Räder, Hebel, Federn, Schrauben und Brücken müssen in einer bestimmten Reihenfolge an ihre exakten Positionen gesetzt werden. So wie in jedem Automotor ist auch bei einer Uhr die Schmierung aller Lager und Reibungsflächen wichtig. Ein modernes Uhrwerk wird mit bis zu fünf verschiedenen synthetischen Spezialölen geölt. Hier wird allerdings in winzig kleinen Do-sen gearbeitet, und auf jeden Ölpunkt wird nur ein winziges, kaum sichtbares Tröpfchen aufgetragen. Wird zu viel Öl verwendet, kann der Öltropfen aufgrund seines zu großen Gewichts durch einen Stoß von der korrekten Stelle herausgeschleudert werden und an anderer Stelle das Räderwerk verkleben. Wird zu wenig verwendet, ist die erforderliche Schmierung nicht gewährleistet. Um hier genau arbeiten zu können, verwendet der Uhrmacher ein Mikroskop. So kann er an den besonders heiklen Stellen, wie beispielsweise dem Unruhlager, die Ölmenge exakt dosieren.
In einem Uhrwerk werden mit Ausnahme des Gangrades niemals die Zähne eines Rades geölt, sondern immer nur die Lager, in denen sich die Räderzapfen drehen. Je nach Druck und Geschwindigkeit an der zu ölenden Stelle ist die Viskosität des jeweils zu verwendenden Öls unterschiedlich.
Ein ordentlich überholtes Uhrwerk sollte jedenfalls nach der Wiedermontage keinerlei Spuren oder gar Kratzer, die aus der Bearbeitung resultieren, aufweisen. Gut geschulte Uhrmacher haben die strenge Anweisung, keinerlei Spuren ihrer Arbeit zu hinterlassen. Ein Schrauben-kopf darf nach dem Auf- und Zudrehen keinen Kratzer abbekommen, sondern muss vollkommen fehlerfrei bleiben. Der Uhrmacher verwendet daher auch Schraubenzieher aus unterschiedlichen Metallen, die er je nach Beschaffenheit der Schraube einsetzt. Hier ist auch ästhetisches Feingefühl gefragt.
auf die Grundplatine.
erfolgen unter dem Mikroskop.
Einschalen, Abdichten, Endkontrolle
Das fertig zusammengesetzte Uhrwerk und das möglichst originalgetreu aufgearbeitete Gehäuse müssen jetzt noch zusammengefügt werden. Abschließend wird das Uhrband wieder montiert, und die Uhr kann die Endkontrolle passieren. Diese dauert bei uns in der Regel mindestens zehn Tage.
Im Zuge der Fertigstellung sind noch einige wichtige Arbeitsschritte notwendig: Zum Zeigersetzen benötigt man ein Spezialwerkzeug, das die Zeiger zum einen in eine exakte Position bringt, und zum anderen müssen die Zeiger so auf die Welle gepresst werden, dass die Höhenabstände genau passen. Die Zeiger dürfen also weder am Zifferblatt noch am Glas streifen, und dass sie sich gegenseitig nicht berühren dürfen, liegt auf der Hand. Zumeist verwendet man auch neue Zeiger, damit sie beim Aufpressen wieder fest sitzen.
Das Uhrwerk muss vor dem Einbau in das Gehäuse entmagnetisiert wer-den. Magnetismus ist einer der größten Feinde eines Uhrwerks und ist neuerdings zu einem immer größer werdenden Problem geworden, sind wir doch im-mer häufiger von starken Magneten im Alltag umgeben.
Die Gangregulierung, auch Feinreglage genannt, erfolgt mit dem Zeitprüfgerät. Dabei wird eingestellt, wie schnell der Gangregler, bei einer Armbanduhr die Unruhe, schwingt. Die Veränderung erreicht man entweder durch Veränderung der Länge der Spirale mit einem Rückerzeiger oder bei einer freischwingenden Unruhe durch Veränderung des Trägheitsmoments der Unruhe. Diese Veränderung erfolgt zumeist mit Regulierschrauben durch Verlagerung des Schwerpunkts des Unruhreifens in sei-ner horizontalen Achse. Diese Effekte sind vergleichbar mit der Längenveränderung eines Pendels bei Großuhren. Je größer die Schwingungsdauer der Schwingung, desto langsamer wird die Uhr laufen und umgekehrt.
Abschließend erfolgt die Kontrolle der Wasserdichtheit. Zu beachten ist im-mer, dass jede moderne Uhr mit Dichtungen versehen ist und die übliche Mindestdichtheit „30 Meter“ beträgt. Dieser Begriff ist oft irreführend, da man mit einer solchen Uhr keinesfalls 30 Meter tief tauchen darf, sondern diese Begrifflichkeit nur besagt, dass die Uhr mit 3 bar Unter- und Über-druck geprüft wurde und Dichtheit auf Spritzwasser zum Zeitpunkt der Prüfung gewährleistet ist. Uhren zum Schwimmen oder Tauchen, müssen zumindest mit 10 bar geprüft werden, das heißt, die Dichtheitsangabe „100 Meter“ tragen.
die Dichtheit zum Zeitpunkt der Prüfung.
Die Reparatur von Großuhren
Antike Großuhren liegen uns besonders am Herzen. Als Zeugen vergangener Epochen versehen sie oftmals schon weit über 100 Jahre lang zuverlässig ihren Dienst und sind so geradezu ein Muster-beispiel für Nachhaltigkeit.
Für die Reparatur ist viel „altes“ uhrmacherisches Wissen vonnöten, das bei uns von Generation zu Generation weiter-gegeben wurde. Es braucht Verständnis für das Zusammenspiel der vielen mechanischen Teile, die sich im Räder- und Schlagwerk befinden.
Großuhren werden bei uns grundsätzlich nur vollständig generalüberholt. Damit wird gewährleistet, dass alle Teile nach der Reparatur wieder korrekt ineinandergreifen. Denn nur dann kann das Räderwerk mit möglichst geringer Reibung seine Kraft bis zum Gangregler übertragen. Daher druckpolieren wir mit der Zap-fenrolliermaschine an allen Rädern immer beide Zapfen wieder auf Hochglanz, da sie durch jahrelanges Laufen feine Längsrillen bekommen haben. Die Politur prüft der Uhrmacher mit seinem Fingernagel, und wenn er keine Unebenheiten mehr spürt, dann werden die ausgelaufenen, zu groß gewordenen Lager exakt zentrisch ausgebohrt und erneuert.
Alle Uhrwerksteile werden anschließend von Hand gereinigt, alle Späne und Ölreste entfernt, sodass das Uhrwerk zu-nächst vollkommen fettfrei ist und dann zusammengebaut werden kann. Ähnlich wie bei kleinen Armbanduhrwerken ist auch bei Großuhren das Ölen mit verschiedenen synthetischen Spezialölen und Fetten unabdingbar. Die Öle dürfen auch hier nur in der korrekten Menge an den richtigen Stellen in den Räderlagern aufgebracht werden. Die Zahnräder an sich laufen trocken.
Leider erleben wir immer wie-der, gut gemeinte Reparaturversuche, wo mit dem Ölspray vom Baumarkt, Großuhren die „letzte Ölung“ gegeben werden. Solche Uhren sind meist irreparabel und für im-mer verloren. Schade darum! Großuhren müssen, nachdem sie wieder in Gang gebracht wurden, sehr lange geprüft werden, da ihr Funktionieren erst garantiert werden kann, wenn sie zumindest zwei oder drei Mal vollkommen abgelaufen ist. Nur so kann kontrolliert werden, ob die Uhr über einen Aufzugszyklus hin-weg genau geht und auch genügend Gangreserve hat.
ausgebohrt und erneuert.
Wissenswertes rund um die Uhr
Das Uhrwerk mit all seinen kleinen und filigranen Bauteilen ist ein Meisterwerk der Technik. Aber was genau hat ein Anker in einer Uhr verloren und was sind Hemmung oder Gangreserve? In unserem Uhrenlexikon erhalten Sie einen ersten Einblick in die komplexe Welt der Uhren und deren Funktionsweise. Sie haben noch weitere Fragen? Besuchen Sie uns am Linzer Hauptplatz und wir erklären Ihnen gerne persönlich die einzelnen Komponenten Ihrer Uhr und helfen Ihnen bei der Suche nach Ihrem Wunschmodell.